In den Vorbereitungsrennen hatte Herzog einen starken Eindruck hinterlassen und diesen nun bestätigt. Im letzten der zehn angetretenen Paare distanzierte sie von der Innenbahn aus in einem Duell um die beste Platzierung einer Europäerin die letztlich viertplatzierte Russin Angelina Golikowa um 44/100. Die im engsten Favoritenkreis gehandelt gewesenen Brittany Bowe (USA) und Miho Takagi (JPN) kamen in 38,13 bzw. 38,22 nur auf die Ränge fünf und sechs.
Herzog war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, nicht ganz mit ihrem Lauf. "Dass ich jetzt schon so knapp an Nao Kodaira dran bin, ist ein wenig überraschend. Ich habe leider den Start ein wenig verschlafen. Die Runde war dann sehr schnell, aber es wäre noch mehr drinnen gewesen. Es ist also noch Potenzial nach oben vorhanden." Auf ein 1.500-m- und Massenstart-Antreten wird Herzog verzichten.
Herzog tritt an der Stätte ihres vor vier Jahren erreichten ersten Weltcup-Podestplatzes am Samstag in einem weiteren 500-m-Rennen. Am Sonntag stehen für die Wahl-Kärntnerin die 1.000 m auf dem Programm. Die Vierte und Fünfte der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang war auf den beiden Sprintstrecken mit der in der jungen Saison jeweils zweitschnellsten Zeit in den Weltcup-Auftakt gegangen.
Den ersten aussagekräftigen Kräftevergleich über 500 m bei den Herren entschied der Norweger Havard Lorentzen in 34,73 Sekunden um 4/100 vor dem Russen Pawel Kulischnikow für sich. Am Freitag waren aus österreichischer Sicht auch Armin Hager und Floris Root im Massenstart im Einsatz. Beide verpassten die Qualifikation für das für Samstag angesetzte Finale.