Bertens kratzt aktuell am erstmaligen Vorstoß in die Top Ten und könnte am Montag als Zehnte nach Linz kommen. Mit von der Partie sind u.a. auch die Siegerinnen der Auflagen von 2015 bis 2017: Anastasia Pawljutschenkowa (RUS/WTA-34.), Dominika Cibulkova (SVK/30.) und Titelverteidigerin Barbora Strycova (CZE/26.) sowie Olympiasiegerin Monica Puig und die ehemalige Weltranglisten-10. Kristina Mladenovic. Der Französin werden bei ihrer Linz-Premiere wohl einige Sympathien gehören, ist die 25-Jährige ja seit über eineinhalb Jahren die Partnerin von Dominic Thiem.
Die bisher einzige vergebene Wildcard gehört wie schon in den vergangenen Jahren Barbara Haas, über die weiteren will Turnierdirektorin Sandra Reichel ganz kurzfristig entscheiden. "Nennschluss ist am Samstag, 16.00 Uhr. Es kann schon sein, dass sich noch eine Top-20-Spielerin meldet", meinte Reichel am Freitag gegenüber der APA.
Sollte keine Top-Akteurin mehr nennen, möchte Reichel eine Wildcard an die vorerst nur in der Qualifikation spielende Kanadierin Eugenie Bouchard geben. Die Auslosung erfolgt auch 2018 erst wieder am Sonntag (13.00 Uhr). "Das machen wir auch, damit die Spielerinnen in Asien mehr Zeit haben und wir wissen, wer wirklich kommt", so Reichel.
Die in den vergangenen Jahren immer wieder gestellte Zukunftsfrage kann Reichel auch heuer nicht mit einem klaren Ja beantworten. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran. Schön wäre es, wenn wir noch zwei, drei Partner aus der Wirtschaft gewinnen könnten, dann wären wir safe." Ist die Linz-Auflage 2019 also unsicher? "Sagen wir, wir sind mittel safe. Aber ich bin positiv gestimmt. Linz gebe ich wirklich als Letztes auf, um das kämpfe ich schon", versprach die Ex-Tennisspielerin.
Gut tun würde dem Turnier natürlich endlich wieder ein Aufwärtstrend bei den ÖTV-Damen. Barbara Haas wird ein weiteres Mal versuchen, als erste Österreicherin seit 2013 (!) eine erste Runde zu überstehen. Damals hatte Patricia Mayr-Achleitner das Viertelfinale erreicht. Haas soll voraussichtlich am Dienstag ins Turnier einsteigen.
Im Vorjahr hatte sich für eine für die Qualifikation noch freie Wildcard gar keine Österreicherin gefunden. Das war auch Inspiration für die "Wildcard-Challenge", bei der sich die erste 16-jährige Mavie Österreicher die "Freikarte" erspielt hat. "Das war für mich wichtig", meinte Reichel. Sie hofft, dass durch mehrere Initiativen wie auch jene von Turnierbotschafterin Barbara Schett in der Steiermark, junge Spielerinnen motiviert werden.
Neu in der TipsArena ist, dass der dritte Platz als Trainingscourt nun nicht mehr im Zelt vor, sondern in die Halle integriert wurde. Und zurückgekehrt ist nach einem Jahr Pause die beliebte Spielerparty, die diesmal unter dem Motto "Römerzeit" in der Promenadengalerie stattfindet.
Textquelle: APA