Ein Drittel der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ist Mitglied in einem der über 870 Sportvereine. Die Vereine und Verbände haben den Sportler im Mittelpunkt und versuchen, ein bestmögliches Angebot zu schaffen und ihr System an die vielseitigen Anforderungen und Bedürfnisse anzupassen. Ob der Fokus im Angebot auf der Motivation von Nachwuchs (allen Alters) oder in der Optimierung von Rahmenbedingungen von Leistungssportlern liegt, eins ist bei allen gleich: „Systeme sind in andere Systeme eingebettet und beeinflussen sich gegenseitig“. Diese Herausforderung gilt es zu meistern.
Der Grad der Professionalisierung hat in vielen Bereichen zugenommen und die Ansprüche und Verantwortung werden sowohl in Vereinen als auch Verbänden immer mehr. Dieser zunehmenden Komplexität gilt es mit Know-How und Offenheit zu begegnen. Landesfachverbände bewegen sich beispielsweise in einem Netz von Systemen wie den Vereinen, dem Bundesfachverband, internationalen Verbänden sowie weiteren spitzensportorientierten Einrichtungen (Sportschulen, regionale/nationale/internationale Fördergeber, Kooperationen, etc.). Dies verdeutlicht, wie komplex die Sportsysteme sind. Eine weitere Besonderheit in diesem Kontext ist, dass der Großteil.
Um möglichst vielen Ansprüchen gerecht werden zu können, ist eine strategische Planung die Basis und laufende Reflexion zentral für Qualitätssicherung und Weiterentwicklung. Fragen, die in diesem Zusammenhang auftreten sind beispielsweise: Wie funktioniert die Sportart? Wie das System, in dem die Sportart eingebettet ist? Was sind die Ziele des Vereins/des Verbandes? Welche Schritte müssen gesetzt/initiiert werden auf dem Weg zur Zielerreichung? Was lösen diese Veränderungen in den umliegenden Systemen aus? Welche Schnittstellen gibt es an dieser Stelle und wie kann ich diese steuern?
Der grundsätzliche Zugang ist vergleichbar mit der Systematik von physischem Training. Zu Beginn braucht es Zeit, sich den aktuellen Status anzuschauen bzw. zu erheben. Dann gilt es gemeinsam die Ziele zu definieren und erreichbare (messbare) Zwischenschritte festzulegen. Unter Berücksichtigung der bestehenden Rahmenbedingungen werden Maßnahmen und der konkrete Zeitplan festgelegt. Genau wie beim Training muss bei einem Entwicklungsprozess in Verein oder Verband immer wieder kritisch hinterfragt und wenn notwendig, nachjustiert werden. Regelmäßige Evaluierung des Ergebnisses und Zeit für strategische Betrachtung des Gesamtsystems sind zentrale Elemente in der Entwicklung von Systemen bzw. Organisationen.
Fundierte Grundkenntnisse in den Bereichen Sportstruktur und Vereinswesen sowie Organisationsentwicklung und strategisches Denken sind wesentliche Voraussetzungen für ein ganzheitliches Verständnis. An dieser Stelle reicht es allerdings nicht aus, ein Schema F auf sämtliche Situationen umzulegen, es ist wichtig die betroffenen Schnittstellen zu erkennen und möglichst optimal einzubauen. Wesentlich für den Erfolg bei Veränderungsprozessen ist die laufende, offene Kommunikation mit den Beteiligten. Wichtig bei der Präsentation der Ergebnisse und der Positionierung des Vereins bzw. Verbandes ist ein professioneller und klarer Auftritt nach außen. (Marketing, Sponsoring, Medienarbeit).
Folgende Ausbildung bieten wir, gemeinsam mit der FH Vorarlberg und Schloss Hofen zu diesem Thema an: https://www.olympiazentrum-vorarlberg.at/ausbildung/funktionaersausbildung/sportmanagement/