Für Habesohn kam hingegen im Einzel-Viertelfinale wie erwartet das Aus. Der Wiener kassierte gegen den topgesetzten Deutschen Timo Boll eine 0:4-Niederlage.
Für Polcanova mutierte der Samstag zum Großkampftag bei den Europameisterschaften. "Ich bin müde, auch die Schulter schmerzt schon ein wenig. Aber ich gebe mein Bestes!", sagte die Linzerin bereits nach ihrer ersten Partie des Tages. Beeinträchtigen ließ sich die 24-Jährige davon allerdings nicht und feierte vier Siege in vier Spielen.
Im ersten Match des Tages fixierte die 24-Jährige bereits ihre zweite Medaille bei den diesjährigen Titelkämpfen: Mit einem 4:2-Sieg zogen Polcanova/Noskowa ins Halbfinale ein und hatten somit bereits Bronze sicher, da bei der EM die dritten Plätze nicht ausgespielt werden. Das Semifinale entwickelte sich schließlich zu einem Krimi. Nach vier Sätzen war man bereits mit 1:3 zurück, konnte die Partie gegen die Schwedin Matilda Ekholm und Georgina Pota aus Ungarn dennoch drehen. Finalgegner am Sonntag sind die Deutschen Nina Mittelham und Kristin Lang (Nummer 13 des Turniers).
Im Einzel agierte Polcanova souveräner und gewann zweimal mit 4:1. Damit steht die Nummer eins der Setzliste im Semifinale und trifft dort am Sonntag auf die Ukrainerin Margaryta Pesotska. Somit steht bereits fest, dass Polcanova bei all ihren drei Antritten eine Medaille holte, nachdem sie am Freitag bereits im Mixed mit Stefan Fegerl Silber gewonnen hatte.
Direkt nach dem Halbfinale im Damendoppel taten es Habesohn/Gardos Polcanova gleich und zogen ins Herren-Doppelfinale ein. Auch der Spielverlauf war ähnlich: Das österreichische Duo lag mit 1:3 gegen die Titelverteidiger Patrick Franziska aus Deutschland und Jonathan Groth aus Dänemark zurück. "Bis dahin haben wir schlecht retourniert, dadurch gerieten wir zu oft in die Defensive. Mit Fortdauer des Spieles konnten wir unsere Serviceannahme aber verbessern. Das war der Schlüssel zum Erfolg", analysierte Habesohn nach dem Spiel. Entscheidend war dabei der sechste Durchgang: Nachdem man fünf Satzbälle ausgelassen hatte, musste ein Machtball abgewehrt werden, ehe doch noch der 3:3-Ausgleich gelang. Im Finale am Sonntag kommt es nun zur Neuauflage des EM-Endspiels von 2012 gegen das schwedische Duo Mattias Falck und Kristian Karlsson.
Textquelle: APA