"Ich bin entzückt", sagte der 21-Jährige, nachdem er seinen Coup auf Außenbahn acht gelandet hatte. "Ich habe von dort nicht gesehen, was mit dem Rest des Feldes war." Zwischen seinem um 1,63 Sek. langsameren Lauf am Vorabend und dem Finale habe er noch einiges an seiner Taktik korrigiert. "Toll, dass das funktioniert hat. Ich bin etwa schneller angegangen." Bei der letzten Wende lag Scott noch ex aequo voran und verschaffte sich dann noch 73/100 Luft.
Zum Abschluss der Session schlug Großbritannien mit der Damen-Staffel über 4 x 200 m Kraul noch einmal zu. In einem bis zur letzten Wende hauchdünnen Rennen der Top vier setzten sich Eleanor Faulkner, Kathryn Greenslade, Holly Hibbott und Freya Anderson in 7:51,61 letztlich doch 1,26 Sek. vor Russland durch. Deutschland holte sich eine Zehntel vor Frankreich Bronze.
Über 50 m Delfin der Herren gab es in 22,48 Sek. einen Favoritensieg durch den ukrainischen Weltrekordler Andrij Goworow. Von den Einzel-Endläufen der Damen gingen zwei an Russinnen. Anastasija Fesikowa siegte über 100 m Rücken in 59,19 Sek., Julia Jefimowa gewann über 200 m Brust überlegen in 2:21,31 und hat nun im Sprint die Chance auf das Brustlagen-Triple. Letztlich holte die 19-jährige Simona Quadarella nach den 800 in 15:51,61 auch die 1.500m Kraul.
Jefimowa war trotz ihrer erst 26 Jahre schon vor rund zehn Jahren in der Weltklasse, als sie sich u.a. mit Mirna Jukic duelliert hatte. Deren OSV-Rekord ist übrigens nur um 66/100 langsamer als Jefimowas Glasgow-Siegerzeit. Mehr Konkurrenz wie damals wünscht sich die mit pinker Badehaube schwimmende Athletin: "Auf der Brustlage schwimmen derzeit leider nicht viele schnell. Ich hätte gerne jemanden, der mich aggressiver macht. Dann wäre ich noch schneller."
Glasgow (APA)