Er habe bis zu seinen Einsätzen im Einsitzer und im Sprint am Sonntag ja noch zwei Tage Zeit, meinte er über die Verletzung, die er sich vor kurzem bei einem Materialtest zugezogen hatte. Weitere kleinere Blessuren der vergangenen Monate würden jedoch keine Probleme mehr machen. "Das habe ich gut im Griff", sagte Kindl.
"Durchbeißen" muss der 30-Jährige vor allem beim Start. "Bei diesem findet eine für meine Hand ungute Bewegung statt, das schmerzt", sprach er über seine derzeitige Verletzungssituation. "Den dadurch womöglich entstehenden Rückstand will ich aber so gering wie möglich halten", ergänzte der zweifache Goldmedaillengewinner der Heim-WM 2017.
Eine Kampfansage tätigte der im Vorjahr beim Heimweltcup im Einsitzer zweitplatzierte Kindl hinsichtlich der Sprintbewerbe. "Diese sind mir wie auf den Leib geschneidert, dort bin ich einer der Schnellsten", zeigte er sich selbstbewusst. Er sei nicht nur "Anwärter, sondern einer der Favoriten", so Kindl. "Es ist jedenfalls für mich die zweite Möglichkeit, hier in Igls auf das Podest zu kommen."
Zwei Podestplätze gab auch ÖRV-Sportdirektor und Cheftrainer Rene Friedl als Ziel aus. "Ab zwei Medaillen bin ich zufrieden, ab drei Medaillen hochzufrieden", meinte dieser. "Die Vorbereitungen sind aber gut gelaufen", nährte er die Hoffnung auf weitere Podestplätze.
"Es schaut sehr gut aus", meinte der im Juni neu gewählte ÖRV-Präsident Markus Prock über die Ausgangssituation der Herren mit Olympiasieger David Gleirscher. "Wir haben ein bärenstarkes Rennteam", fügte Friedl, der im Doppelsitzer nach dem Rücktritt von Peter Penz/Georg Fischler mit Thomas Steu/Lorenz Koller aber kein absolutes Top-Duo mehr zur Verfügung hat, hinzu.
Im Nationencup am (heutigen) Freitag sicherten sich Sieger Nico Gleirscher und Jonas Müller (3.) sowie Gewinnerin Birgit Platzer, Madeleina Egle (9.) und erstmals Anna Saulite (20.) zusätzliche Startplätze für die Weltcupbewerbe.