Der 24-Jährige sorgte in 27,66 Sekunden für den ersten österreichischen Rekord im Tollcross International Swimming Centre in der allgemeinen Klasse, indem er seine am 20. April in Graz aufgestellte Marke um 1/100 unterbot. Das bedeutete Vorlaufrang 14, im bereinigten Ranking (maximal zwei Aufsteiger je Nation) war er 13. "Ich bin total happy", meinte Reitshammer zur APA. "Meistens schwimme ich am Nachmittag noch schneller."
Während der Tiroler ab 18.18 Uhr MESZ sogar eine, wenn auch nur sehr kleine, Chance auf das Finale hatte, musste Auböck diese Hoffnung ad acta legen. Es bestätigte sich die Einschätzung nach den Erfahrungen von Rang vier über 400 m Kraul, dass es ein harter Vorlauf würde. Der Student hielt zunächst mit dem neben ihm geschwommenen Italiener Gregorio Paltrinieri mit und war bei der 400-m-Marke nur 8/100 hinter der Topmarke, fiel dann aber sukzessive zurück.
"Die sind dann negativ darauf geschwommen (2. Hälfte schneller als 1.) und ich bin dann weggebrochen", analysierte Auböck das Rennen. "Ich habe probiert mitzuschwimmen und es ging auch relativ gut. Aber nur, bis die bei 400 m gesagt haben, jetzt beginnen wir. Es tut richtig weh für den Kopf, dass du siehst, die ziehen weg und du bist bei der Hälfte erst." Er habe den Rückstand aber im Rahmen gehalten. Die Vermutung eines Fehlers im Training sah er bestätigt.
Der WM-Sechste über diese Strecke vom Vorjahr hat nun noch am Donnerstag in der Kraullage einen Einsatz in der österreichischen Lagen-Staffel. Am Dienstag war die OSV-Damen-Staffel über 4 x 200 m Kraul im Einsatz und belegte unter zwölf Teams in 8:10,94 Min. Rang zehn. Das Finale war für Marlene Kahler, Lena Kreundl, Lena Opatril und Cornelia Pammer doch 5,11 Sek. entfernt. "Ich denke trotzdem, dass es ein gutes Rennen, eine gute Staffel war", sagte Kreundl.
Während Kahler ihren Einsatz nicht als Vorbereitung auf ihren 400-m-Vorlauf am Donnerstag sehen wollte - "Das ist eine eigene Schublade" -, war Pammer als Ersatz für die erkrankte Claudia Hufnagl im Einsatz. Die 18-Jährige verzichtete dafür auf ein Antreten über 200 m Lagen unmittelbar davor. Lagenspezialist Patrick Staber wiederum schwamm über 200 m Rücken in Vorbereitung auf 400 m Lagen, war nach seinen 2:05,51 Min. (35.) aber ein wenig ratlos.
Letztlich waren neben Reitshammer noch drei weitere OSV-Aktive im Brustsprint-Einsatz. Christopher Rothbauer verpasste in 28,09 Sek. seine Bestzeit nur um 5/100 und das Semifinale um 35/100. Vier Plätze hinter seinem Trainingskollegen landete Valentin Bayer in 28,33 auf Rang 31, er hatte seine Topmarke bei der Durchgangsmarke im 100-m-Vorlauf fixiert. Johannes Dietrich schließlich kam in 29,49 auf Position 48.
Glasgow (APA)