Günter Matzinger, zweifacher Paralympics-Sieger und Weltmeister, gilt als einer der Medaillenanwärter. Der Salzburger hat sich heuer mit dem Triathlon eine neue Herausforderung gesucht und wurde Mitte Juli in Estland EM-Vierter. Als Sieger der Paralympics in London über 800 und 400 m greift Matzinger nun über die 200-m-Distanz nach seiner zweiten EM-Medaille nach Silber 2016.
Der zweifache Paralympics-Sieger und Mehrfach-Weltmeister Thomas Geierspichler ist mit 42 Jahren neuerlich bei einem Großereignis am Start, für seinen 18-jährigen Salzburger Landsmann Ludwig Malter ist es das Debüt. Bil Marinkovic (Diskus) und Natalija Eder (Speer) reisten als Medaillengewinner der Paralympics nach Berlin. Georg Tischler tritt im Kugelstoß-Bewerb an.
World Para Swimming European Championships in Dublin abgeschlossen
Bei den World Para Swimming European Championships in Dublin war das Team aus Österreich mit vier ÖBSV-Sportler/innen. Unter 500 Athleten aus 40 Nationen konnten die Österreicher wieder einmal auf sich aufmerksam machen. Darunter der Niederösterreicher Andreas Onea, der sich nach Silber über 200 m Lagen und Bronze über 100 m Delfin, insgesamt zwei Medaillen sichern konnte. Für den 26-jährigen Onea, der 1998 bei einem Autounfall seinen linken Arm verloren hat, ist die Silberne in Dublin das insgesamt zehnte Edelmetall bei Europa- und Weltmeisterschaften.
Para-Schwimmerin Sabine Weber-Treiber holte sich nach einem dramatischen Finallauf die Silbermedaille über 50 Meter Freistil. „Ich habe im Vorlauf nach 15 Metern etwas zurückgenommen – dass das im Finale nicht mehr möglich ist, war aufgrund der knappen Zeiten klar. Im Finale war also Vollgas angesagt. Zum Glück ist das aufgegangen“, so Weber-Treiber, die erst seit einer Viruserkrankung 2009 im Rollstuhl sitzt. Die Silberne in Dublin ist ihre bisher dritte Medaille bei einem Großereignis.
„Mit den Armen mache ich die gleichen Bewegungen wie ein Nicht-Behinderter“, sagte Andreas Ernhofer in einem Interview. Der 21-jährige Youngster, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist, holte sich bei der EM in Dublin in einem sensationellen Finale Bronze im 50 Meter Brust Rennen.
Und was machen die MySportMyStory-Helden Nico Langmann und Simon Wallner?
Der Rollstuhltennisspieler Nico Langmann, derzeit die Nummer 23 der Weltrangliste, konnte kürzlich einmal mehr auf sich aufmerksam machen. „Was sich letztes Jahr wie ein Traum angefühlt hat, habe ich auch dieses Jahr wieder geschafft“, sagt der 21-Jährige und meint damit den Einzug ins Semifinale der Austrian Open- Internationales Rollstuhltennisturnier Groß-Siegharts von 1.-5. August 2018.
In dem für ihn bisher spannendsten Match seines Lebens, konnte der Tennisspieler im Double gemeinsam mit Nico Pfeifer mit 10:8 im Tiebreak durchsetzen und den Titel Austrian Open Doubles Champion 2018 nach Hause holen. „Es war für mich ein schwieriges Jahr mit vielen Verletzungen, Rückschlägen und voller harter Trainingsarbeit. Deswegen ist dieser Sieg umso schöner und emotionaler. Vielen Dank an alle, die dieses Turnier wieder zur schönsten Woche des Jahres gemacht haben, ich kann nächstes Jahr gar nicht mehr erwarten“, so Langmann abschließend über seinen Sieg.
Für den Tiroler Behindertensportler des Jahres 2018, Monoskifahrer und Doppel-Staatsmeister Simon Wallner, ist derzeit das umfangreiche Sommertraining in vollem Gange. All morgendliches Krafttraining im Olympiazentrum Campus Sport Tirol in Innsbruck steht auf dem Tagesplan des 31-Jährigen.