Österreichs Team will bei Billard-EM in Veldhoven glänzen

Europas Poolbillard-Elite macht ab Donnerstag bis 31. Juli im Konferenzzentrum Königshof in Veldhoven Jagd auf EM-Gold. Zum 40-jährigen Bestandsjubiläum der European Pocket Billiard Federation (EPBF) werden die Titel in allen Altersklassen im Rahmen einer einzigen großen Veranstaltung vergeben. 38 EM-Bewerbe auf 60 Tischen mit mehr als 500 Teilnehmern aus 37 Nationen bedeuten neuen EPBF-Rekord.

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Jasmin Ouschan gehört einmal mehr zu Österreichs größten Hoffnungen

Österreichs Aufgebot wird angeführt vom aktuell in der Europarangliste topplatzierten Vorarlberger Mario He, dem Kärntner Geschwisterpaar Jasmin und Albin Ouschan sowie Teameuropameister Maximilian Lechner aus Tirol. Sie alle wollen bei den Entscheidungen in den Disziplinen 14.1 endlos, 8er-Ball, 9er-Ball und 10er-Ball an ihre guten Leistungen bei den vergangenen Europameisterschaften anknüpfen.

Jasmin Ouschan setzte im vergangenen Jahr bei der EM in Albufeira/Portugal ihre beeindruckende Erfolgsserie fort. Die 32-jährige Ausnahmekönnerin feierte mit dem Triumph im 8er-Ball-Finale ihren bereits 25. Europameistertitel bei den Damen und holte damit seit ihrem Einstieg in die Allgemeine Klasse im Jahr 2005 bei jeder EM zumindest einmal Gold. Historisch war dabei ihr Triumph in allen vier Disziplinen in Zagreb im Jahr 2010.

"Das war damals wirklich ein sehr besonderer Erfolg für mich. Meine erste Goldmedaille bei den Damen habe ich 2005 übrigens in Veldhoven gewonnen. Jetzt 13 Jahre danach wieder an diesen Ort zurückzukommen wird sicher ein ganz spezielles Erlebnis", betonte Ouschan im EM-Vorfeld.

Der Erfolgshunger der Kärntnerin ist nach wie vor groß. "Meine Hauptmotivation besteht einfach darin, mich selbst zu testen - ob ich der Herausforderung durch die jüngeren Spielerinnen noch gewachsen bin. Ich habe schon oft bewiesen, dass ich diesem Druck standhalten kann. Von Jahr zu Jahr wird es aber immer schwieriger, Titel zu gewinnen, weil die Spitze immer breiter wird. An sich ist das ein sehr gutes Zeichen für die Entwicklung in unserem Sport", erklärte Ouschan.

Das Herren-Team mit den Führungsspielern He, Albin Ouschan und Lechner verteidigt den im Vorjahr in einem dramatischen Endspiel gegen Finnland errungenen Mannschafts-EM-Titel. "Wir werden auch in diesem Jahr um den Sieg mitspielen, aber es gibt wie jedes Jahr auch andere sehr starke Mannschaften", meinte He zur Ausgangslage. Der 24-Jährige will daneben auch noch "einen Einzeltitel holen, egal in welcher Disziplin".

Albin Ouschan wurde bei der Heim-EM in St. Johann 2016 in der EM-Auftaktdisziplin 14.1 endlos erstmals Herren-Europameister, während dem Innsbrucker Lechner noch eine EM-Einzelmedaille in der Allgemeinen Klasse in seiner Erfolgssammlung fehlt. Das soll sich in den Niederlanden ändern. "Ich habe in der abgelaufenen Saison in allen vier Disziplinen national und international sehr gute Leistungen gebracht. Ziel bei der EM muss daher neben der Titelverteidigung mit der Mannschaft auch ein Medaillengewinn bei einer Einzel-Konkurrenz sein", stellte Lechner klar.

Sportdirektor Bernhard Kaserer sieht das österreichische Team gut vorbereitet und erhofft sich auch im Nachwuchsbereich die eine oder andere Überraschung. "Meine Eindrücke beim letzten Kader-Training in Klagenfurt waren sehr positiv. Ich glaube wir haben noch nie ein so starkes Team zur EM geschickt. Jetzt sind wir gespannt auf die Resultate." Nationaltrainer Andreas Roschkowsky pflichtet ihm bei: "Wir wollen und werden auf alle Fälle um die Titel mitspielen."

Veldhoven (APA)



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