Große Abwesende im rot-weiß-roten Team ist Dressurreiterin Victoria Max-Theurer, die WM-Sechste von 2014. Die 32-jährige Oberösterreicherin brachte heuer mit ihrer Stute Blind Date trotz Trainings bei der deutschen Olympiasiegerin Isabell Werth nicht die erhofften Leistungen. Und da auch Staatsmeisterin Belinda Weinbauer nach Absprache mit dem Pferdebesitzer auf die US-Reise mit ihrem schon 14-jährigen Söhnlein Brilliant verzichtete, ist Österreich diesmal in der Dressur gar nicht vertreten.
Damit ist zum Auftakt der 8. Weltreiterspiele am (morgigen) Mittwoch nur das Reining-Quartett mit Anna Lisec (OÖ/This Wimps So Fly), Markus Morawitz (B/Gunners Chic Magnet), Martin Mühlstätter (K/Blo Gun) und Rudolf Kronsteiner (OÖ/AB Peppy Diamond) aus dem insgesamt 19-köpfigen OEPS-Aufgebot im Einsatz. Für Österreichs hoch eingeschätzte Voltigierer beginnt die WM ebenso wie für Para-Dressur-Medaillenkandidat Pepo Puch (St/Sailor's Blue) und Springreiter Max Kühner (T/Chardonnay) erst in der kommenden Woche.
Tryon sprang übrigens kurzfristig als Organisator der 8. Weltreiterspiele ein. Ursprünglich wurde die WM nach Bromont vergeben, wo 1976 die Pferde-Wettkämpfe der Olympischen Sommerspiele von Montreal stattfanden. Doch die kanadischen Organisatoren konnten das Budget von umgerechnet fast 70 Millionen Euro nicht stemmen, auch weil staatliche Unterstützung in Millionenhöhe nach der Vergabe durch den Weltverband FEI ausblieb.
Finanzielle Sorgen kennt das Tryon International Equestrian Center (TIEC) nicht. Mark Bellissimo ist Gründer und Mehrheitsaktionär von mehreren der größten Reitsportzentren der USA. Das TIEC erstreckt sich über die Fläche von sieben Quadratkilometern im Nirgendwo. Die nächste größere Stadt ist Spartanburg, zählt knapp 40.000 Einwohner und liegt bereits in South Carolina, rund 45 Minuten von Mill Spring entfernt.
Mill Spring (North Carolina) (APA/Ag.)