Nicol Ruprecht steuert in Sofia WM-Mehrkampffinale an

Die Tirolerin Nicol Ruprecht nimmt die Weltmeisterschaften von Montag bis Sonntag in Sofia nach einer suboptimalen Vorbereitung in Angriff. Nachdem sie Anfang Juni in Guadalajara trotz eines im Abschlusstrainings im Sprunggelenk erlittenen Bänderabrisses EM-15. geworden war, blieb sie seither ohne Wettkampfpraxis. Dennoch traut sich die 25-Jährige den Einzug ins WM-Mehrkampffinale der Top 24 zu.

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Österreichs beste Gymnasiastin Nicol Ruprecht

"Ich habe ganz normal trainiert, hatte keine extremen Belastungen", erklärte Ruprecht vor ihrem Abflug nach Bulgarien der APA. Nachdem die Blessur ausgeheilt war, wollte die Wahl-Wienerin Ende August einen Wettkampf in Ungarn bestreiten, aber auch da lief es nicht nach Plan. "Mich hat vor der Abreise eine Wespe in den Arm gestochen, der ist dann angeschwollen. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich da eine Allergie habe", nahm es Ruprecht gelassen.

Positiv für die Olympia-20. von Rio de Janeiro 2016 ist, dass der von Montag bis Donnerstag stattfindende Einzelbewerb nicht in die Olympia-Qualifikation einfließt. Das ist nur im Gruppenbewerb der Fall, in dem sich die Top drei für Tokio 2020 qualifizieren. Das ÖFT-Sextett Franziska Herzog, Lisa Hofmann, Florentina und Leona Marchart, Romana Nagerl und Maria Remezkova hofft auf einen Top-24-Platz, um bei der Baku-WM 2019 wieder an den Start gehen zu dürfen.

Für die aus den Einzeldarbietungen resultierende Teamwertung werden außer den vier Geräteleistungen von Ruprecht (Montag und Dienstag Ball/Reifen, Mittwoch und Donnerstag Keulen/Band) und je drei von Vize-Staatsmeisterin Julia Meder und WM-Debütantin Oksana Slavova gezählt. Beim vergangenen Teambewerb wurde es 2015 Rang 16. "Wir wollen wieder in diesen Bereich", erklärte ÖFT-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek.

Für das Erreichen des Mehrkampffinales schöpft Ruprecht auch daraus Hoffnung, dass sie es vor gut einem Jahr in Pesaro mit einem gebrochenen Finger und ohne Trainerin Luchia Egermann ebenfalls dahin geschaffte hatte und letztlich 23. geworden war. Mehr als 350 Gymnastinnen aus 60 Ländern und von allen Kontinenten bewerben sich um die 24 elitären Plätze.

Sofia (APA)



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