Davon treten nur Lobnig und die Para-Besetzung Johanna Beyer/David Erkinger erst am Montag in Aktion. Das übrige rot-weiß-rote Quintett bestreitet seine Vorläufe bereits am Sonntag (ab 8.30 Uhr MESZ). "Ich habe durchtrainiert, bin stärker als vor der EM", meinte die Kärntnerin Lobnig. "Aber es ist schwer einzuschätzen, wie die Form wirklich ist. Ich habe mich technisch stabilisiert, fahre kompakter, das gilt es ins Rennen zu übertragen."
Grundsätzlich ist die 28-Jährige froh, in einer weitaus besseren Verfassung in die WM als zuletzt in die EM zu gehen, als sie sich nach einer Übertrainingsphase in einer Zielfoto-Entscheidung Rang zwei geschnappt hat. Lobnig wird auch gerüstet sein müssen. "Schon das Semifinale wird ein Knüller werden", erklärte sie der APA - Austria Presse Agentur. "Es ist alles möglich, der Schädel muss halt passen." Außer beim Luzern-Weltcup war Lobnig heuer in jedem Rennen auf dem Podest.
Wie beim Weltcup-Finale in Luzern sowie in Glasgow tritt Julian Schöberl im Leichtgewichts-Doppelzweier mit Paul statt mit Bernhard Sieber an. "Im technischen Bereich ist einiges weitergegangen", sagte Coach Fabio Becker. "Die beiden sind schnell, es schaut für die WM ziemlich gut aus." Auf mehr als auf das Semifinale wollen die beiden vorerst aber nicht blicken, denn gleich 26 Boote bemühen sich um einen Platz in den Top zwölf.
Die EM-Ränge sieben bzw. acht bringen Anja Manoutschehri im LG-Einer sowie der Vierer ohne der Herren als Empfehlung mit. Trainer Wolfgang Sigl bezeichnete Gabriel Hohensasser, Maximilian Kohlmayr, Florian Wank und Rudolph Querfeld als Wettkampftypen. "Jetzt gilt es, das Können aufs Wasser zu bringen." Im LG-Einer ist Rainer Kepplinger dabei, seit Sonntag U23-Vize-Europameister. Für den U23-WM-Vierten ist die WM-Nominierung auch eine Belohnung für eine starke Saison.
Das WM-Debüt ist es schließlich auch für Louisa Altenhuber/Laura Arndorfer. "Mit einem Top-12-Platz, also dem Semifinal-Einzug wäre ich zufrieden", erklärte Nationaltrainer Carsten Hassing über das Gespann im LG-Doppelzweier. "In erster Linie ist es aber - unabhängig von einer Platzierung - das Ziel, näher an die Top-Boote heranzukommen." Die Anreise der ÖRV-Equipe erfolgte am (heutigen) Freitag. Die Endläufe werden von Freitag bis Sonntag nächster Woche gefahren.
ÖRV-Boote für WM in Plowdiw (Sonntag, 9. bis Sonntag, 16. September): Magdalena Lobnig (VST Völkermarkt - Einer), Anja Manoutschehri (RV Albatros Klagenfurt - LG-Einer), Louisa Altenhuber/Laura Arndorfer (beide Lia Wien - LG-Doppelzweier), Gabriel Hohensasser (RV Villach)/Maximilian Kohlmayr RV (Albatros Klagenfurt)/Florian Walk (STAW)/Rudolph Querfeld (LIA Wein - Vierer ohne), Rainer Kepplinger (WSV Ottensheim - LG-Einer), Julian Schöberl (WSV Ottensheim)/Paul Sieber (STAW - LG-Doppelzweier), Johanna Bayer/David Erkinger (Wiener Ruderverein Donauhort - Para-Mixed).
Plowdiw (APA)