Kühner knapp an der Medaille bei den Weltreitspielen vorbei

Platz 6 nach 2 Abwürfen in der letzten Runde. Bis zur letzten Runde dieser Weltreiterspiele in Tryon (US-Bundesstaat North Carolina) lagen Max Kühner und sein Chardonnay auf WM-Medaillenkurs. Nach drei Runden ohne Abwurf in Folge passierten im Finale der Top-12 dann doch zwei.

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Platz 6 nach 2 Abwürfen in der letzten Runde

Platz 6 ist dennoch die beste Platzierung eines Österreichers bei Weltreiterspielen seit 1998. Hugo Simon, der 1974 bei der WM in Hickstead Bronze geholt hatte, war damals in Rom mit dem legendären E.T. auf Platz 8 gewesen.

Eine Hand hatte Kühner schon auf der Medaille - es wäre die siebente für das Team Austria in Tryon gewesen . Im ersten der beiden Finalumläufe hatte er nämlich lediglich einen Punkt wegen Zeitüberschreitung auf sein Konto addiert und lag weiterhin hinter der souveränen Deutschen Simone Blum (DSP Alice) auf Platz 2. Die letzte Runde durften dann nur mehr die besten 12 des Klassements bestreiten. Und noch einmal mussten 15 schwere Hindernisse gesprungen werden.

Olympiasieger Steve Guerdat aus der Schweiz legte mit der Stute Bianca ordentlich vor, blieb fehlerfrei (insgesamt nur zwei Nuller in der Schlussrunde) und erhöhte den Druck auf den Österreicher. Guerdats Landsmann Martin Fuchs (Clooney) ging dann auf Nummer sicher, ritt bedächtig und bewältigte die Runde ohne Springfehler mit zwei Zeitstrafpunkten. Damit hätte sich Kühner zwar einen Abwurf, aber keinen weiteren Zeitpunkt erlauben können, was angesichts der knappen Zeit ein schwieriges Unterfangen war.

Bis zur Hälfte ging es gut, aber dann fielen zweimal die Stangen und auch die erlaubte Zeit verfehlte der einzige österreichische Springreiter dieser Weltreiterspiele. Das warf ihn auf Rang 6 zurück.

Dennoch ein Spitzenergebnis für den Wahltiroler: „Jetzt bin ich schon etwas enttäuscht, aber insgesamt hatten wir eine gute Woche. Ein 6. Platz ist natürlich trotzdem ein gutes Ergebnis, da wäre ich vom Anfang an natürlich zufrieden gewesen, eine Medaille wäre halt etwas Besonderes gewesen. So ein Championat ist schon was anderes, da kribbelt es etwas mehr als sonst. Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht die ganze Woche hier, es war ein super Team mit guter Stimmung."

Springreit-Gold gewann Simone Blum, Silber und Bronze gingen in die Schweiz an Fuchs und Guerdat.

Für Österreich waren es insgesamt mit sechs Medaillen extrem erfolgreiche Weltreiterspiele:
- 3 Silbermedaillen (zweimal Pepo Puch in der Para-Dressur und Jasmin Lindner/Luka Wacha im Voltigier-Pas de Deux)
- 3 Bronzemedaillen (Nationenpreis, Gruppe und Lisa Wild bei den Voltigierern)
- Platz 4 für das Reining-Team
- Platz 5 für Martin Mühlstätter im Reining
- Platz 6 für Max Kühner beim Springreiten

Textquelle: ÖPS



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