Der 32-jährige Topläufer weiß aber, dass er am Schießstand
maximal einen Fehler machen darf. "Ein Podestplatz beim Heimweltcup
ist natürlich etwas Schönes. Ich weiß, dass ich es draufhabe, aber
Biathlon ist kein Wunschkonzert. An dem Tag muss alles
zusammenpassen, aber es ist das Ziel, dafür arbeiten wir alle, dafür
sind wir da", erklärte der Salzburger im Gespräch mit der APA -
Austria Presse Agentur.
Helfen sollen ihm dabei auch die Lehren aus der Heim-WM 2017 und
den zweimal nur knapp verpassten Olympiamedaillen in Südkorea.
"Daraus habe ich extrem viel gelernt und an Erfahrung viel
mitgenommen, das bringt mir jetzt in jedem einzelnen Rennen was."
Der gerade rechtzeitig und reichlich gefallene Schnee sorgt beim
Saalfeldener für zusätzliche Vorfreude auf die Heimbewerbe. "Es ist
natürlich eine Riesenmotivation, wenn man sieht: Der Winter ist da.
Hochfilzen schafft es jedes Jahr auf den Punkt, es sind auch heuer
wieder Topbedingungen", so Eberhard. Simon Eder trug im Training
angesichts der weißen Pracht ebenfalls ein Lächeln zur Schau. "Wenn
man den Schnee sieht, dann fühlen wir uns alle wieder wie kleine
Kinder", meinte Routinier.
Der WM-Dritte im Massenstart kann aber auch wegen seiner aktuellen Topform bester Laune sein.
"Zur Zeit fühle ich mich richtig gut. Es ist einfach lässig, wenn man vorne mitmischt", sagte Eder. Der 35-jährige Salzburger ist dank der Ränge drei, vier und neun beim Saisonauftakt in Pokljuka hinter Johannes Thingnes Bö Zweiter im Gesamtweltcup. Läuferisch kann er zwar nicht mit dem norwegischen Topstar mithalten, am Schießstand war der Schnellschütze bisher aber eine Klasse für sich. Aktuell ist er vor Weltcuptitelverteidiger Martin Fourcade mit 70 von 71 getroffenen Scheiben (!) der beste Schütze.
Als Zweiter der Gesamtwertung ist Eder auch 2014 schon einmal nach Hochfilzen gekommen. Damals ist er es auch bis zum Jahreswechsel geblieben. Sich möglichst die ganze Saison vorne zu halten, sei jedenfalls das erklärte Ziel. "Ich will einfach so viele Punkte sammeln wie möglich. Wichtig ist aber auch die WM im März, darauf ist die Saisoneinteilung ausgelegt."
Eder ist der bisher einzige Österreicher, der im Pillerseetal Einzelpodestplätze geschafft hat. 2009 und 2010 als jeweils Zweiter in der Weltcup-Verfolgung, 2017 als Dritter im WM-Massenstart. Besonders motiviert startet Dominik Landertinger in die Heimrennen. Der frisch gebackene Vater eines Sohnes hat mit den Rennen unmittelbar vor seiner Haustüre auch deshalb noch eine Rechnung offen, weil er im Vorjahr wegen einer Rückenverletzung gefehlt hatte.