Fokus bei Segel-WM liegt auf Quotenplätzen für Olympia

In vier Bootsklassen werden Österreichs Segler versuchen, bei den am Donnerstag vor Aarhus beginnenden Weltmeisterschaften Quotenplätze für die Sommerspiele 2020 in Tokio zu erobern. Am aussichtsreichsten in dem 1.500 Athleten starken Feld aus 100 Ländern sind Thomas Zajac/Barbara Matz (Nacra17), David Bargehr/Lukas Mähr (470er) und Benjamin Bildstein/David Hussl (49er).

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Lukas Mähr und David Bargehr starten bei den 470ern

Österreichs Teams profitierten beim Training im WM-Revier auch von der Arbeit mit Meteorologin Elena Cristofori. "Das ist ein sehr wichtiger Faktor, in der Bucht kann es nämlich sehr tückische Bedingungen haben. Daher braucht es sehr viel Zeit und auch Energie, um sich auf alle Kurse bestmöglich vorzubereiten", erzählte Bargehr, der mit seinem Bootspartner unter die besten acht Nationen kommen muss, um bereits heuer für Olympia Startsicherheit zu haben.

Die 470er starten als eine der ersten Klassen bereits am Donnerstag, Samstag folgen die 49er und 49erFX, Sonntag die Nacra17. Nach dem vorläufigen Rückzug der zweifachen Welt- und Europameisterin Lara Vadlau aus dem Segelsport, ist Österreich in der 470er-Damenklasse derzeit nicht konkurrenzfähig. Im 49erFX versuchen die drei Teams Tanja Frank/Lorena Abicht, Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer und Laura Schöfegger/Anna Boustani das Nationenticket heimzufahren.

Die großen Teilnehmerfelder sind eine Herausforderung, aber auch das anspruchsvolle Revier. "Es ist ähnlich wie in Kiel, Flachwasser, drehende Winde, mal vorhersehbar, mal weniger - es ist so ziemlich alles drinnen und taktisch ungemein anspruchsvoll. Du brauchst immer einen Plan und eine Idee in der Hinterhand, dazu gute Nerven und das richtige Gefühl", weiß Mähr.

Was passiere, wenn man optimal Fahrt aufnehme, habe man mit WM-Bronze im Vorjahr gezeigt, ergänzte Bargehr. "Seit damals haben wir sehr viel Zeit in die Materialentwicklung gesteckt, viel probiert und auch unsere Rollen am Boot anders interpretiert. Es ist ein langwieriger, aber notwendiger Prozess, um bei den Olympischen Spielen in Tokio die Chance auf ein Stück vom Kuchen zu haben."

Gesegelt wird in Aarhus den zehn olympischen Bootsklassen, jene von Rio 2016 sind auch für Tokio 2020 abgesegnet. Erstmals im Programm ist bei der WM als Vorzeigebewerb Kiteboarding, das als eigene Sportart "Surfen" bei den nächsten Sommerspielen mit dabeisein wird.

OeSV-Aufgebot für die Segel-Weltmeisterschaften der olympischen Bootsklassen von 2. bis 12. August in Aarhus - 470er (ab 2. Wettfahrten/9. Medal Race): David Bargehr/Lukas Mähr, Niko Kampelmühler/Thomas Czajka, Yannis Saje/Lukas Haberl; 49er (4.-11.): Benjamin Bildstein/David Hussl; 49erFX (4.-11.): Tanja Frank/Lorena Abicht; Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer, Laura Schöfegger/Anna Boustani; Nacra 17 (5.-12.): Thomas Zajac/Barbara Matz.

Aarhus (APA)



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