"Das war wirklich ein guter Anfang, vor allem mit diesem Startrückstand da vorne mitzufahren, ist einfach lässig", sagte Flock. Trainer Matthias Guggenberger meinte: "Wenn du auf dieser Bahn mit der 17. Startzeit auf Platz drei fährst, weißt du, dass das Material gut funktioniert. Wir haben einen guten Schritt gemacht, aber da ist noch viel Luft nach oben, vor allem wenn Janine wieder in Form ist und an ihre besten Startzeiten anschließt."
Flock hatte den Weltcup-Auftakt am vergangenen Wochenende in Sigulda ausgelassen, absolvierte stattdessen eine Trainingswoche auf der WM-Bahn 2020 in Altenberg. Die zweifache Ex-Europameisterin fährt seit heuer ein u.a. von ihrem Lebensgefährten und Neo-Coach Guggenberger konzipierten Eigenbau-Schlitten, setzte ihre Ziele eher langfristig an. Ein Podestplatz in ihrem ersten Weltcup-Rennen nach Olympia-Platz vier ist demnach durchaus positiv einzuschätzen.
Nach dem ersten Lauf war Flock nur 2/100 hinter der Russin Jelena Nikitina und 1/100 hinter Hermann gelegen. Auf Lölling hatte sie 36/100 verloren. Im zweiten Heat war Hermann bereits hinter die ÖBSV-Athletin zurückgefallen, schob sich mit der höheren Schlussgeschwindigkeit aber wieder knapp nach vorne. Nikitina allerdings fiel mit einem fehlerhaften Finish vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Die Sigulda-Siegerin behielt aber knapp die Weltcupführung, Flock liegt auf Rang 14.
Im davor ausgetragenen Herren-Rennen landete der ebenfalls von Guggenberger betreute Österreicher Florian Auer auf Platz zwölf. Der Rückstand des 24-Jährigen auf Sieger Alexander Tretjakow betrug 2,47 Sekunden. Der Erfolg des Russen fiel mit 83/100 vor dem Deutschen Alex Jungk deutlich aus, eine weitere Hundertstel dahinter landete der Südkoreaner Yun Sung-bin. Tretjakow und sein Landsmann Nikita Tregubow führen den Weltcupwertung an, Auer ist nach Platz zehn in Sigulda Neunter.