Staatsmeister im Einzel der Herren ist der 26-jährige Maurizio Zandron. Der gebürtige Italiener wechselte vor kurzem nach Österreich und zeigte in Kurzprogramm und Kür Höchstschwierigkeiten wie einen sauberen dreifachen Axel und eine Dreifach-Lutz-dreifach-Toeloop-Kombination. Aufgrund der Vorgaben der Internationalen Eislaufunion (ISU) ist Maurizio derzeit noch nicht bei internationalen Wettkämpfen für Österreich startberechtigt und kann Österreich deshalb auch nicht bei den Europameisterschaften im Jänner 2019 in Minsk vertreten.
Der österreichische EM-Startplatz im Einzel der Herren geht deshalb an Luc Maierhofer, der sich die Silbermedaille in Gmunden sicherte. Auch die Silbermedaillen-Gewinnerin im Einzel der Damen, Sophia Schaller, wird für Österreich nach Minsk fahren. Sie hat deutlich bessere Ergebnisse bei internationalen Wettbewerben im Laufe der bisherigen Eiskunstlauf-Saison erzielt als Titelgewinnerin Lara Roth und liegt deshalb laut Entsendungskriterien des österreichischen Eiskunstlaufverbandes auch deutlich vor ihr.
Die Österreichischen Meisterschaften im Eiskunstlaufen gingen von Donnerstag, 13. Dezember, bis heute Sonntag, 16. Dezember 2018, in Gmunden über die Bühne. Vier Tage lang kämpften rund 150 aktive Läufer_innen in den vier Olympischen Disziplinen Damen-Einzel, Herren-Einzel, Paarlaufen und Eistanzen sowie im nicht-olympischen Synchron-Eiskunstlaufen um einen der begehrten Plätze am Stockerl. Vergeben wurden bei diesem sportlichen Großereignis 14 Titel in den Alterskategorien Meisterklasse, Junioren, Jugend und Schüler.
Einige österreichische Spitzensportler_innen konnten leider nicht an diesem heimischen Großevent teilnehmen: Die mehrfachen Staatsmeister und zweifachen Olympia-Teilnehmer für Österreich im Paarlaufen, Miriam Ziegler und Severin Kiefer, mussten der Veranstaltung eine Absage erteilen, weil deren Trainer Jean-Francois Ballester vor wenigen Tagen einem Herzinfarkt erlagt. Ziegler / Kiefer sind Fixstarter für Österreich in Minsk, da sie bereits sehr gute Ergebnisse – zwei Goldmedaillen bei internationalen Wettkämpfen (Minsk Arena Ice Star, Tallinn Trophy), zwei vierte Plätze bei Grand Prix Events (Grand Prix Helsinki, Rostelecom Cup in Moskau) – in der laufenden Saison erzielten.
Verletzungsbedingt sagten Natalie Klotz aus Tirol, die Österreich bei den Europameisterschaften 2018 in Moskau vertrat, und Alisa Stomakhina, die österreichische WM-Teilnehmerin 2018 im Mailand, ab. Bei den Herren feierte Manuel Koll, Gmundner Lokalmatador und Titelverteidiger aus dem Vorjahr seinen Abschied. Zum letzten Mal war er heute bei einem kurzen Showprogramm nach Ende des Wettkampfes zu sehen.
Ergebnisse: http://skateaustria.vs91-250-98-130.cloud-he.de/img/competition/4.2018_19/080/index.htm