Die beiden Aston Martin Vantage werden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom ehemaligen britischen DTM-Champion und aktuellen -Spitzenreiter Paul di Resta sowie dem Österreicher Lucas Auer, dem Neffen Bergers, pilotiert. Die beiden weiteren angekündigten Aston Martin sollen in der zweiten Jahreshälfte zum Einsatz kommen. Im umgestalteten Kalender 2019 scheint übrigens Spielberg nicht mehr auf.
Das mit der Lizenz des britischen Autobauers fahrende Schweizer Rennteam R-Motorsport möchte schon beim Auftakt in Hockenheim vom 3. bis 5. Mai dabei sein. "Sicher wird die Aufgabe für uns alle eine große Herausforderung, aber wir werden alles dafür tun, zum Saisonstart ein wettbewerbsfähiges Paket an den Start zu bringen", sagte der Vorstand der HWA AG, Ulrich Fritz, am Freitag.
Aston Martin greift auch auf die Unterstützung des Unternehmens HWA des langjährigen DTM-Chefs Hans Werner Aufrecht zurück. HWA war bisher Mercedes-Einsatzteam und sammelte die meisten Titel in der Rennserie.
Der frühere Formel-1-Pilot Berger war lange auf der Suche nach einem Nachfolger für Mercedes, das sich künftig neben der Formel 1 stärker in der vollelektrischen Formel E engagiert. Nur mit mindestens einem neuen Autobauer konnte der Tiroler die DTM vor dem Aus retten. Denn die verbliebenen Hersteller BMW und Audi wollten die Serie nur weiterführen, wenn spätestens zur Saison 2020 ein weiterer Autobauer mitfährt.
Ein "historisches Ereignis für unsere Serie und ein Meilenstein für die internationale Ausrichtung der DTM" sei das, sagte der DTM-Chef. Zuvor traf er sich aber zunächst mit Christian Horner, dem Teamchef des Formel-1-Rennstalls Red Bull. Später brachte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko seinen Landsmann Berger den Verantwortlichen von R-Motorsport in der Schweiz näher.
"Mit Aston Martin betritt ein namhafter und überaus spannender Akteur die deutsche Motorsportbühne. Da ist Gerhard Berger und seinem Team ein toller Coup gelungen", lobte der Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB), Hans-Joachim Stuck, den Einstieg.
Insgesamt neun Renn-Wochenenden plant die DTM für 2019. Neu im Kalender sind Assen (NED) und Zolder (BEL). Dafür müssen Budapest, Zandvoort und Spielberg weichen. Pro Wochenende werden jeweils ein Rennen am Samstag und eines am Sonntag gefahren.
Im Rahmenprogramm wird es zudem eine Neuerung geben. Die neue Rennserie für Frauen, die sogenannte Formel W, wird ihre Rennen in Europa im nächsten Jahr an DTM-Wochenenden austragen. "Es war höchste Zeit, dass dieses Thema mal jemand professionell in die Hand nimmt", meinte Berger. Die Rennserie soll jungen Pilotinnen eine bessere Ausbildung für eine erfolgreiche Motorsport-Karriere ermöglichen.
Textquelle: APA